HSV Überruhr – Adler Königshof 22:21 (8:13)
Die Handballer des HSV Überruhr standen vor dem Heimspiel gegen Adler Königshof erneut vor personellen Herausforderungen.
Tim Koenemann schloß sich in der Herbstpause den Drittligahandballern der interaktiv Ratingen an und steht somit nicht mehr zur Verfügung. Carsten Ridder konnte das Spiel krankheitsbedingt nur von der Tribüne aus verfolgen, genau so wie sein Bruder und Torwart Christian Ridder.
Im Laufe der Woche fanden Gespräche zwischen den Verantwortlichen des Vereins und dem neuen Trainer statt. Schnell konnte man sich auf eine Zusammenarbeit einigen und René Bülten stellte sich noch am Freitag der Mannschaft vor. Bülten feierte beim Heimspiel gegen die Adler aus Königshof also sein Debüt an der Seitenlinie.
Was der neue Coach bei seinem Einstand in der ersten Halbzeit sah, war allerdings ein starker Start der Gäste. Schnell geriet der HSV mit 1:4 (7.) und 5:9 (18.) in Rückstand. Bis zur Pause lief es für die Jungs von der Ruhrhalbinsel aufgrund einer zu schwachen Chancenverwertung allerdings nicht besser, sodass beim Halbzeitpfiff ein 8:13-Rückstand auf der Anzeigetafel stand.
In der zweiten Halbzeit zeigte der HSV Überruhr von Beginn an, dass sie dieses Spiel auf keinen Fall schon aufgegeben haben. Durch eine starke Anfangsphase nach Wiederanpfiff, in der zwar die Gäste aus Krefeld das erste Tor erzielten (8:14, 33. Minute), konnte der HSV das Spiel offen gestalten. Es waren fünf Treffer in Folge, drei davon durch Lukas Plaumann, die die Gastgeber auf 13:14 herankommen ließen. In der 41. Minute konnten die Gäste noch einmal auf 15:18 davonziehen. Dadurch ließ sich das Team aus Überruhe jedoch nicht beeindrucken. Durch einen 4:0-Lauf ging der HSV in der 52. Minute das erste mal in Führung (19:18). Es folgte also eine hochspannende Schlussphase. Immer wieder glichen die Adler aus, nachdem der HSV in Führung ging. In der letzten Minute konnten die Überruhrer beim Stand von 21:21 den Ball nicht im Tor der Gäste unterbringen. Es waren noch 45 Sekunden zu spielen, Königshof also im Ballbesitz. 11 Sekunden vor Schluss erhielten die Gäste einen Siebenmeter. Lorenz Gottemeier im Kasten des HSV, der gemeinsam mit einer starken und disziplinierten Abwehr in der gesamten zweiten Hälfte nur 8 Gegentore zuließ, entschärfte den Wurf und rettete den Überruhrern mindestens einen Punkt. Lukas Plaumann konnte den von Gottemeier abgewehrten Strafwurf abfangen und wurde beim Versuch einen schnellen Pass auszuführen gefoult. Die Schiedsrichter entschieden erneut auf Siebenmeter, diesmal für den HSV, und zeigten den Gästen für dieses Foul die rote Karte.
Plaumann behielt vier Sekunden vor Schluss die Nerven und verwandelte den Siebenmeter sicher – zum 22:21 Endstand und erstem Sieg seit fast zwei Monaten.
Der neue Trainer Bülten zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „es war nach dem bisherigen Saisonverlauf extrem wichtig fürs Team, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. Die kämpferische Einstellung in der zweiten Halbzeit war überzeugend, darauf müssen wir aufbauen.“
Wie intensiv der Kampf in der zweiten Halbzeit war, mussten Paul Reimann und Luc Thielecke feststellen. Beide mussten nach zwei unglücklichen Zusammenstößen ausgewechselt werden. Gute Besserung!
HSV Überruhr: Gottemeier, Sieberin; Plaumann (10), van der Heuvel (5), Batz (3), Sodys (2), Sprick (1), Reimann (1), Eller, Lorenz, Hasselbach, Thielecke, Thomas.